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14.09.2010

Toyota Verso – Auto für die Praxis

Von Kai Schwarten

Seit gut einem Jahr sieht man bei den Toyota-Händlern ein Auto namens Toyota Verso. Neu? Nun, zumindest der Name. Der Vorgänger kam erstmals 2002 als Corolla Verso, die zweite Generation bereits 2004. Inzwischen hat man sich vom Corolla getrennt, der Auris ist sein Nachfolger. Also heißt die dritte Generation nur noch Toyota Verso.

Nichts an dem Auto ist revolutionär, doch sehr viele Kleinigkeiten wurden im Vergleich zum bisherigen Modell deutlich verbessert. Die wichtigsten Eckdaten: Der Spritverbrauch wurde durch einen in diesem Segment bisher unerreichten cW-Wert von 0,295 um zwölf Prozent reduziert. Der 7-Sitzer (ab 23.700 Euro) bietet 32 verschiedene Sitzkonfigurationen, die zweite Sitzreihe lässt sich um 19,5 Zentimeter verschieben und die Rückenlehne ist um 30 Prozent neigbar.

Das Basismodell als 5-Sitzer kostet 21.250 Euro. Dabei gehören bereits sieben Airbags – die Kopfairbags reichen neu bis in die dritte Sitzreihe –, ESP, ABS, LED-Heckleuchten und eine Gangwechselanzeige bei den Modellen mit Schaltgetriebe zur Serienausstattung.

Drei Benziner und drei Dieselaggregate sind aktuell im Angebot, insgesamt reicht das Leistungsspektrum von 126 bis 177 PS. Bei den ersten Testfahrten zeigte sich der Verso sehr agil mit guter Fahrdynamik sowie einem guten Geradeauslauf. Das Lenken wird dabei dank neuer elektrischer Servolenkung zum Kinderspiel.

Besonderen Fahrspaß bietet der 2.2-l-D-4D (ab 28.500 Euro), dessen Diesel-Aggregat 150 PS leistet und dabei 340 Newtonmeter zwischen 2.000 und 2.800 Umdrehungen auf die Straße bringt. Dieses Modell ist serienmäßig mit einer Sechsgang-Automatik ausgestattet, deren Schaltvorgänge seidenweich und kaum spürbar vollzogen werden.

Dank des kräftigen Drehmoments lässt sich der Verso jederzeit und damit dem Verkehrsaufkommen entsprechend beschleunigen. Die Geräuschentwicklung hält sich dabei in Grenzen, eine Unterhaltung zwischen Fahrer und Passagieren der dritten Sitzreihe ist jederzeit möglich. Die Lenkung arbeitet äußerst präzise und die Bremsen sprechen jederzeit gut an.

Angenehm fällt beim Toyota Verso das Design auf. Zwar sind Kompaktvans schon aufgrund der klobigen Architektur generell keine Schönheiten, doch in diesem Fall ist die Form klar und attraktiv definiert und um sieben Zentimeter gewachsen. Auf Spielchen wie übertrieben gestylte Leuchten an Front und Heck verzichteten die Designer, dafür zeichnet ein eleganter Schwung die Silhouette aus. Gewagt: Im Innenraum läuten ein leicht zur Mitte verschobenes, schrägt gestelltes und dadurch gut ablesbares Cockpit sowie originell gestaltete Türgriffe und Türöffner neue Toyota-Zeiten ein.

 

Technische Daten

Toyota Verso: LxBxH: 4,44 x 1,79 x 1,62 Meter, Vierzylinder-Dieselmotor mit Direkteinspritzung, Hubraum: 2.231 ccm, Leistung: 110 kW/150 PS, maximales Drehmoment: 340 Nm bei 2.000 – 2.800 U/min, Anhängelast gebremst/ungebremst 1.300/450 Kilo, Verbrauch 6,8 l/100 km, Frontantrieb, Preis: ab 21.250 Euro