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01.10.2013

Suzuki SX4 S-Cross – mächtig zugelegt

Von Kai Schwarten

Als Suzukis SX4 im Jahr 2006 auf den Markt kam und seitdem knapp 50.000 Mal in Deutschland verkauft wurde, glich er einer klassischen, nur etwas höher gelegten Limousine, die man auf Wunsch auch mit Allradantrieb erhielt. Sein Nachfolger, der ab sofort im Handel steht, SX4 S-Cross heißt und mindestens 19.490 Euro kostet, hat nun deutlich zugelegt und entpuppt sich nicht nur äußerlich als echter Crossover. Zwar wurde er um knapp zwei Zentimeter flacher, in der Länge legte er dagegen gleich um 16 und beim Radstand um zehn Zentimeter zu – was dazu führt, dass er sowohl geräumiger wurde als auch optisch deutlich mehr hergibt.

Stolz ist man bei Suzuki vor allem auf seine Vielseitigkeit. So erklärt Yasushi Sasaki, Chefingenieur des neuen SX4 S-Cross: „Der Alltag – und damit auch, was von einem Auto erwartet wird – ist heute viel komplexer als noch vor einigen Jahren. Ob es sich um einen Familienausflug ans Meer oder einen Shoppingtrip in die Stadt handelt, einen kurzen Sportausflug, eine Fahrt in rauem Gelände und auf holprigen Straßen auf dem Land oder eine bequeme Autobahnfahrt – der SX4 S-Cross erfüllt alle Bedürfnisse einer ‚Generation mit Crossover-Lebensstil’ perfekt.“

Das Design des neuen SX4 S-Cross steht für drei Hauptthemen: Emotion, Qualität und Aerodynamik. Hohe Windschlüpfrigkeit fördert niedrigen Kraftstoffverbrauch. Die schwungvolle, charakterstarke Crossover-Form, dynamische Linien und zahlreiche durchdachte Details sorgen gemeinsam für einenmarkanten Look. Und die elegante Karosserielinie, die prägnante Form der Radhäuser, der Unterbodenschutz sowie die integrierte Dachreling betonen das Crossover-Styling.

Aktuell bietet Suzuki für seinen SX4 S-Cross zwei Motoren an: Je einen 1,6-Liter Benziner und Diesel, die beide 120 PS leisten. Wobei der Benziner eher für Cruiser, Leute, die wenig fahren oder Kostenbewusste geeignet ist. Denn Fahrspaß bereitet er nicht wirklich. Was in erster Linie am schwachen Drehmoment von 156 Newtonmetern liegt, dieas jedoch erst bei 4.400 Umdrehungen erreicht werden. Und um an sie heranzukommen, muss man sich gewaltig mühen und einiges an Motorenlärm ertragen. So bleibt einem nichts anderes übrig, als das allerdings gut zu schaltende Fünfgang-Getriebe emsig zu bedienen.

Besser macht es da schon das Diesel-Aggregat (plus 2.200 Euro), das sein maximales Drehmoment von 320 Newtonmetern bereits bei 1.750 Umdrehungen erreicht und jederzeit gut am Gas hängt. Bevorzugt sollte man bis Gang fünf schalten und erst bei höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn den sechsten zur Hilfe nehmen, da man sonst schnell auf zu niedrigen Drehzahlen landet. Die Verbräuche gibt Suzuki mit 4,2 Liter auf 100 Kilometer für den Diesel und 5,4 Liter für den Benziner an, im normalen Fahrbetrieb dürften es allerdings knapp zwei Liter mehr werden.

Wahlweise gibt’s für beide Varianten auch einen Allradantrieb (plus 1.700 Euro), der den S-Cross aber nicht unbedingt für den harten Geländeeinsatz tauglich macht. Sicher bewältigt er dagegen matschiges Terrain und sorgt für mehr Sicherheit bei Schnee und Nässe. Wobei der Allrad, Allgrip-Technologie genannt, erst dann hinten zugeschaltet wird, wenn Schlupf auftritt. Will man die Automatik ausschalten, nutzt man die Lock-Funktion, um mit permanenten Allrad zu fahren.

Das Fahrwerk bietet ordentlichen Komfort. Die Dämpfer sind gut abgestimmt, so dass nicht jede Bodenwelle zu spüren ist. Und die elektrische Servolenkung arbeitet sehr präzise und ist extrem fein ausgelegt.

Auch das Innenraum-Design wurde gegenüber dem Vorgänger deutlich aufgewertet. So hilft eine erhöhte Funktionalität der Instrumententafel dem Fahrer, sich aufs Fahren zu konzentrieren. Ein großer Tachometer und ein großer Drehzahlmesser rahmen ein Multi-Informations-Display ein, das den momentanen Kraftstoffverbrauch, die Außentemperatur, die Uhrzeit und, bei einem 4WD-Fahrzeug, den Fahrmodus anzeigt. Es enthält auch einen Gurtwarner hinten und die Anzeige der Parksensoren. Für eine hochwertige Optik sind die Instrumente mit einem silbernen Chromring umgeben. Und auch die Verarbeitung der eingesetzten Materialien kann sich durchaus sehen lassen. Erst recht dann, wenn man die ab 25.090 Euro teure Topversion wählt, bei der Lederpolster, Panorama-Glasdach und Xenonlicht zum Lieferumfang gehören. Gut und praktisch: ein doppelter Kofferraumboden und die klassischen Ablagen sowie knapp 1.300 Liter Stauvolumen bei umgeklappten Rücksitzlehnen.