Seat Ibiza mit großer Klappe

Von Kai Schwarten

Nach Drei- und Fünftürer steht jetzt eine dritte Variante des beliebten Seat Ibiza im Handel: der ST, was bei Seat für einen Kombi steht. Zu Preisen ab 12.290 Euro stehen insgesamt vier Benzinmotor-Varianten und drei Turbodiesel-Aggregate zur Auswahl, wobei die PS-Zahl von 60 bis 105 reicht.

Mit seiner Länge von 4,23 lässt er den Fünftürer um 18 Zentimeter hinter sich. Durch diesen Zuwachs erhöht sich gleichzeitig das Volumen des Gepäckraums, das jetzt bei 430 Litern liegt und nach Umklappen der Rücksitze auf 1.164 Liter erhöht werden kann. Gut: Die Ladekante liegt auf einer Höhe von gerade mal 57 Zentimetern.

Die Front des Ibiza ST erscheint mit der Seat-typischen spitz zulaufenden Form (Arrow-Design), das Heck bekam durch die zweigeteilten Leuchten einen eigenen und unverwechselbaren Ausdruck und betont die Breite des Fahrzeugs. Das Dach ist weit nach hinten gespannt, der hintere Überhang perfekt ins Gesamtdesign integriert, die gestreckte Seitenlinie lässt die Proportionen großzügig wirken.

Der Innenraum entspricht dem des Ibiza: angenehm gespannte, runde Formen, sportliches Ambiente und eine gute Verarbeitung der Materialien. Die Sitze sind körpergerecht geformt und sportlich tief montiert, lassen sich jedoch auch weit nach oben verstellen. Für den Fahrersitz ist das bei allen Ausstattungslinien der Fall. In der zweiten Reihe sitzen auch erwachsene Passagiere bequem und mit genug Kopf- und Fußraum. Besser eignen sich diese Plätze allerdings für den Nachwuchs junger Familien, für die der Ibiza ST letztlich konzipiert wurde.

Die passive Sicherheit im Ibiza ST beruht maßgeblich auf der hochfesten Karosserie. Ein Querträger an der Front verteilt die Kräfte im Fall eines Frontalcrash so, dass die Sicherheitszelle möglichst wenig deformiert wird. Das Paket an Rückhaltesystemen ist dick geschnürt: Zwei Frontairbags, Kopf-Thorax-Airbags sowie Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer an den vorderen Sitzen sind serienmäßig an Bord. Die Kopfstützen der vorderen Sitze wirken bei einem Heckaufprall durch ihr spezielles Design der Gefahr eines Schleudertraums entgegen. Drei Fond-Kopfstützen sowie Isofix-Verankerungen für Kindersitze ergänzen das Paket.

Auf unserer Testfahrt durch den Rheingau beeindruckte uns am meisten der Ibiza mit dem 1,6-Liter-TDI-Aggregat, das 105 PS leistet und immerhin 250 Newtonmeter zwischen 1.500 und 2.500 Umdrehungen auf die Straße bringt.

In den engen Kurven zwischen den Weinbergen hatten wir viel Spaß mit dem hohen Drehmoment sowie der direkten und präzisen Lenkung sowie dem sportlichen Fahrverhalten. Auf ebenen und schnellen Strecken gefielen das niedrige Geräuschniveau und die dann doch eher komfortabel wirkende Federung.