Nissan Note – der Vernünftige
Von Kai Schwarten
Zu den jungen Wilden der Nissan-Familie zählt zweifellos der Juke, als Liebling der Frauen gilt immer noch der Micra, da fehlt nur noch einer für die Vernunft: Da nehmen wir dann einfach mal den Note (ab 14.180 Euro). Er ist kein Hingucker mit seiner Länge von 4,10 Meter, Frauen verlieben sich frühestens dann in ihn, wenn das erste Kind da ist. Und Männer? Die mögen ihn, weil man das Kofferraumvolumen des Note von 280 Liter auf stolze 1.332 Liter erweitern kann. Da lohnt es sich für ihn schon mal, dem Baumarkt einen Besuch abzustatten oder beim Getränkemarkt Station zu machen, um Proviant für den nächsten Fußballabend mit Freuden zu besorgen.
Eins aber mögen alle: die leicht erhöhte Sitzposition und die dadurch entstehende Übersichtlichkeit. Dazu kommen eine leichtgängige Servolenkung sowie ein den Bedürfnissen der Besitzer angepasstes, etwas weicher ausgelegtes Fahrwerk. Und auch die äußere Formgebung wirkt ansprechend. Dafür verantwortlich zeichnen einerseits die durchaus markante Frontgestaltung, andererseits die bumerangförmigen, weit in das Dach hineinreichenden Rückleuchten verantwortlich.
Im Innenraum des Nissan Note geht’s eher schlicht zu, zumindest, was die Optik betrifft. Dafür lernt man während der Fahrt schnell manche Dinge zu schätzen: Wie etwa die vor dem Schalthebel platzierten Cupholder, in denen die Becher oder Flaschen beim Schalten nicht stören. Oder der kleine Schacht rechts von der Handschuhfachklappe, in den die Karten oder Zeitungen passen. Und auch die Tatsache, dass sich die Rückbank, die individuell verstellbar ist und so den Kofferraum wachsen lässt, spricht für den Note.
Womit wir wieder beim Gepäckabteil gelandet sind, das nicht ganz unwichtig im Note ist. Es ist nämlich in erster Linie flexibel und besteht aus zwei variabel einsetzbaren Abdeckungen. Normal schließen sie beide bündig mit dem Laderaumboden ab und verdecken den darunter liegenden Stauraum. Sind die beiden dann aber ganz abgesenkt, entsteht ein Plus von fast 160 Litern an Volumen. Und wenn man die Platten wendet, kann man auf ihnen dank
Plastikbesatz auch feuchte Gegenstände abstellen.
Von hinten nach vorn: Dort versteckte sich in unserem Testfahrzeug der neueste der Note-Motoren: das 1,5 Liter dCi-Aggregat mit 90 PS zu einem Preis ab 15.680 Euro. Das ist natürlich kein Rennmotor, dennoch schafft er es, den Note auf 168 km/h in der Spitze zu „katapultieren“ – für einen Kleinfamilienausflug ganz schön rasant. Und das bei einem von Nissan angegeben Verbrauch von nur 4,2 Litern auf 100 Kilometer. Unser Testwert lag jedoch mit 5,9 Litern überschaubar höher. Dennoch liegt der Verbrauch immer noch deutlich niedriger als bei den Benzinern, so das der höhere Preis auf Dauer akzeptabel ist. Wie übrigens der gesamte Nissan Note.
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