Neuheiten unter der Haube versteckt

Von Kai Schwarten

Nach rund 200.000 verkauften Fahrzeugen des VW Crafter in den Jahren 2006 bis 2011 hat VW sein Nutzfahrzeug noch einmal deutlich aufgewertet. Optisch sind die Erneuerungen in erster Linie an der Frontpartie mit neuem Kühlergrill zu erkennen, die man deutlich näher an das allgemeine VW-Markengesicht heran gebracht hat. Auch den Innenraum hat man leicht aufgefrischt und dem Standard der Marke angepasst.
Die wichtigsten Neuerungen aber sind unter der Motorhaube versteckt: neue Motoren für die Crafter-Baureihe. Mit einer Ausnahme hat man sich von den Fünfzylinder-Motoren verabschiedet und setzt jetzt auf Zweiliter-TDI-Motoren. Sie werden in drei Leistungsstufen, wahlweise mit 109, 136 oder 163 PS, angeboten und sind allesamt mit Sechsgang-Schaltgetrieben ausgestattet.
An der Entwicklung einer Automatik wird zur Zeit fieberhaft gearbeitet. Wer auf sie nicht verzichten will, muss noch auf den alten Fünfzylinder mit 136 PS und automatisiertem Schaltgetriebe zurückgreifen.
Bei der Abstimmung der Motoren speziell auf den Crafter hat VW sein Hauptaugenmerk auf eine verbesserte Wirtschaftlichkeit gelegt. So konnten die Verbrauchswerte um rund 20 Prozent auf 7,9 Liter auf 100 Kilometer bei der kleinsten Motorisierung gesenkt werden, bei der Top-Version sind es gar 33 Prozent. Ein Grund mit für die besseren Werte ist die Gewichtsreduzierung des Crafter um 90 Kilogramm.
Mit den neuen Motoren wurde auch bei Durchzugskraft der Fahrzeuge deutlich zugelegt. Die gestiegenen maximalen Drehmomente bewegen sich jetzt zwischen 300 und 400 Newtonmetern und werden dazu noch im niedrigeren Drehzahlbereich als bei den Vorgänger-Modellen erreicht.
Modell-Vielfalt ist nach wie vor Trumpf beim Crafter: VW bietet ihn in vier Längen, drei Höhen sowie in drei Gewichtsklassen an. Lieferbar ist er als Kasten- oder Pritschenwagen, als Kombi oder Bus für maximal 19 Personen, aber auch als Fahrgestell und Windlauf für integrierte Reisemobile. Die Preise variieren je nach Aufbau zwischen 32.618 und 51. 212 Euro in der Grundausstattung.