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22.03.2012

Neuer Hyundai i30 mit Ecken und Kanten

Von Kai Schwarten

Schon immer war Hyundais i30 ein Verkaufsschlager und avancierte sogar zum meistverkauften Fahrzeug eines asiatischen Herstellers in Deutschland. Diesen Weg beizubehalten dürfte dem jetzt auf den Markt gekommen Nachfolger nicht schwer fallen. Denn nicht nur sein Design fällt deutlich attraktiver aus, auch technisch ist er dank neuer Motoren auf dem neuesten Stand.

Äußerlich fällt der neue i30 durch den markentypischen Hexagonal-Kühlergrill und die neu entwickelte Formensprache „Fluidic Sculpture“ auf. Sie verleiht dem Neuling durch betonte vordere Kotflügel, markante seitliche Kanten auf der Motorhaube und zwei ansteigende Sicken in der Seitenpartie ein unverwechselbares und dynamisches Erscheinungsbild. Knappe Karosserieüberhänge, weit außen positionierte Räder und ein üppiger Radstand von 2,65 Meter unterstreichen seinen kraftvollen Auftritt.

Markant fällt zudem die Frontpartie aus, die umfangreiche Anleihen beim i40 nimmt: Neben dem sechseckigen Markengrill kennzeichnen sie vor allem die weit herumgezogenen Scheinwerfereinheiten, die je nach Ausstattungsvariante mit Xenon-Licht bestückt werden können. Eine weitere Besonderheit des i30 ist das in allen Versionen serienmäßige LED-Tagfahrlicht: Es findet sich zusammen mit den Nebelscheinwerfern im unteren Bereich des Stoßfängers.

Und auch hinsichtlich Materialauswahl und Verarbeitungsqualität im Innenraum weiß der in Deutschland für Europa entwickelte i30 zu überzeugen. Hochwertige Kunststoffe mit weicher Oberfläche, edle Applikationen im Alu-Look und feine Stoffe sind präzise verarbeitet und bieten ein Ambiente, das je nach Ausstattung mit Details in glänzendem Klavierlack oder mit Lederausstattung noch aufgewertet wird. Lediglich die Ablagen bieten weiterhin Hartplastik, dafür passen jetzt größere Flaschen in die Türen.

Große Bedeutung messen die Designer einer hohen Funktionalität bei: Die Bedienelemente der serienmäßigen Audioanlage mit RDS-Radio, CD-Spieler sowie AUX- und USB-Zusatzanschlüssen lassen sich ebenso leicht erreichen wie die Regler der serienmäßigen Klimaanlage. Die Instrumente inklusive Anzeige des Bordmonitors liegen direkt im Blickfeld des Fahrers, und alle Knöpfe, Hebel und Schalter sind gut erreichbar. Vielfach verstellbare und körpergerecht geformte Sitze, ein in Höhe und Länge verstellbares Lenkrad und der leicht erreichbar positionierte Schalthebel des serienmäßigen Sechsganggetriebes tragen ebenso zur Funktionalität bei.

Je nach Ausstattung besitzt die Lenkradfernbedienung bis zu 13 Schalter, immer dabei ist die Taste für das so genannte „Flex Steer”. Dahinter verbergen sich drei mögliche Betriebsarten für die Servolenkung. Neben dem Normalmodus gibt es „Sport“ und „Comfort“ für direkteres Handling und bessere Rückmeldung oder leichteres Einschlagen beim Einparken und Rangieren. Ebenso an Bord sind bereits ab der Basisversion eine Berganfahrhilfe sowie sechs Airbag.

Obwohl der i30 deutlich dynamischer gezeichnet ist als der Vorgänger und außen kaum gewachsen ist, ist er innen geräumiger. Vorne wie hinten fallen Kopf-, Bein- und Schulterfreiheit spürbar größer aus als bisher. Und hinten sind die Türausschnitte leicht gewachsen. Das Kofferraumvolumen steigt auf 378 Liter an, bei Bedarf sind es dank des pfiffigen Klappmechanismus der Sitzflächen 1.316 Liter bei ebenem Gepäckraumboden. Die recht schmale Heckklappe schwingt erfreulich weit nach oben auf und bietet eine niedrige Ladekante.

Bei den Motoren ist der 1,6-Liter-Diesel neu, der wahlweise 110 oder 128 PS leistet. Darunter rangiert ein 90 PS starker Diesel mit 1,4 Litern Hubraum. Die beiden Benziner bieten ebenfalls 1,4 und 1,6 Liter Hubraum. Sie leisten entweder 99 PS oder 135 PS. Serienmäßig sind 6-Gang-Getriebe im Einsatz, wahlweise steht eine Sechsgang-Autmatik zur Verfügung. Die angegebenen Verbräuche liegen zwischen 4,0 und 6,7 Liter je 100 Kilometer. Nur 3,7 Liter verspricht Hyundai für den Blue 1.6 CRDi mit dem stärksten Diesel und Start-Stopp-Automatik. Und die Anhängelasten reichen je nach Motorisierung von 1.200 bis 1.500 Kilogramm.

Alle Motoren sind gut gedämmt. Dank des straffen Fahrwerks, des gut in der Hand liegenden Lenkrads und den viel Halt bietenden Sitzen lässt sich der i30 dynamisch in den Kurven bewegen. Schon der kleine Diesel überrascht mit viel Druck ab 1.700 Umdrehungen, während der größere Benziner nach Schaltarbeit giert und erst ab 2.500 Touren rege wird. Dafür zieht er auch im letzten Gang ab 120 km/h auf der Autobahn noch gut durch. Eine überzeugende Kombination bilden der 110-PS-Diesel und die Sechsgang-Automatik, die moderat die Getriebestufen wechselt. Sie verfügt zudem über einen einschaltbaren Eco-Modus, der die Einspritzmenge des Kraftstoffs reduziert und die Schaltpunkte verändert.

Der Einstiegspreis des neuen Hyundai i30 als Fünftürer liegt bei 15.850 Euro für den 1,4 Liter-Benziner mit 99 PS. Im Sommer wird die Kombivariante folgen, die Einführung der dreitürigen Modelle ist für 2013 geplant.