GUT Grafik und Text - Camper Illustrierte - Mazda3 – mit sportlicher Note
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12.02.2015

Mazda3 – mit sportlicher Note

Von Kai Schwarten

Nun ist also eine weiterer Golf-Wettbewerber komplett erneuert worden – der Mazda3. Zu Preisen ab 17.490 für den kleinsten Benziner mit 100 PS ist er zu haben. Unser Testwagen, der Skyactiv-G 120 mit 120 PS, beginnt in der Grundausstattung preislich bei 20.490 Euro, mit dem größten Diesel-Aggregat (150 PS und Sechsstufen-Automatik) kostet er mindestens 26.390 Euro.

Verglichen mit dem Vorgänger haben sich die Abmessungen des neuen Mazda3 offensichtlich geändert. Durch kürzere Überhänge vorn und hinten fährt er wesentlich sportlicher vor. Die Gesamtlänge ist gleich geblieben, aber 40 Millimeter mehr Breite und 20 Millimeter weniger Höhe verstärken diesen Eindruck. Der 60 Millimeter längere Radstand bringt Insassen und Kofferraum trotz des flachen Daches vor allem hinten Vorteile: Der Fußraum liegt in seiner Klasse ganz weit vorn und auch längere Passagiere können hier noch gut sitzen. Der Kofferraum fasst zwischen 350 und 1.250 Liter.

Sehr aufgeräumt präsentiert sich der Innenraum. Weich hinterschäumte Kunststoffe lassen sich angenehm anfassen. Klima, Telefon oder Navi bedient man entweder per Fingertipp auf einem Sieben-Zoll-Bildschirm oberhalb der Mittelkonsole oder mittels eines zentralen Drehknopfs, der praktisch links neben der Handbremse sitzt. Und das alles schon nach kürzester Gewöhnungszeit einfach und ohne Ablenkung.Gegen Aufpreis liefert Mazda ein Head-up-Display, das seine Informationen auf eine ausgeklappte Plexiglasscheibe übetrträgt. Teils aufpreispflichtig stehen diverse Assistenzsysteme zur Verfügung, etwa ein Spurwechselwarner, Notbremsfunktion oder eine radargestützte Kollisionswarnung. Auch ein Abstandstempomat sowie Kurvenlicht und eine Abblendautomatik sind verfügbar. Viele Assistenten sind jedoch nur für die Topausstattung Sports-Line erhältlich.

Unser Mazada3 Skyactiv-G 120 mit 120 PS schöpft seine Kraft aus einem Zweiliter-Aggregat, Downsizing findet hier also nicht statt. Es ist jedoch extrem hoch verdichtet (14,0:1) und entfaltet seine Kraft ohne einen Turbo-Schub. Das macht sich speziell im unteren Drehzahlbereich bemerkbar, wo der Benziner so flott loslegt wie der Dreier es mit der langen Frontpartie optisch schon andeutet. Allerdings fehlt eben der angesprochene Turbo-Effekt, wenn es kräftig bergauf geht. Dann ist im Benziner häufiges Schalten Trumpf. Mit dem fein abgestimmten Sechsganggetriebe macht das allerdings viel Freude. Das sportlich-direkt übersetzte Lenkrad vermittelt besten Fahrbahnkontakt. Feintuning an den Achsen sorgen für ein knackiges Fahrverhalten. Der Mazda3 bleibt lange neutral, ehe der Fahrer beim ersten Untersteuern sicher durch den Schleuderschutz eingefangen und in die guten Halt bietenden Sitze gepresst wird. Aber wann fährt man schon so offensiv?

Technische Daten

Mazda3, fünftüriges, fünfsitziges Fahrzeug der Kompaktklasse, Länge: 4,47 Meter, Breite: 1,80 Meter, Höhe: 1,45 Meter, Radstand: 2,70 Meter, Kofferraumvolumen: 364 – 1.263 Liter, Anhängelast: 1.300 Kg., 2,0-Liter, 88 kW/120 PS, maximales Drehmoment: 210 Nm bei 4.000 U/min, Vmax: 195 km/h, 0-100 km/h: 8,9 s, Durchschnittsverbrauch: 5,1 l/100 km (Mazda-Angabe), Testverbrauch 7,9 l/100 km, Preis: ab 20.490 Euro, Preis Testwagen: 26.320 Euro