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25.09.2015

Hyundai i40 Kombi – der Dynamiker

Von Kai Schwarten

Anders als andere koreanische oder japanische Autos wurde der Hyundai i40 Kombi zu großen Teilen in und für Europa entwickelt. Was man der gefahrenen Kombi-Variante ansieht, die Limousine ist nicht mehr im Angebot. Mit 4,78 Meter Länge kann er sich selbst mit dem Passat messen. Und das maximale Gepäckraumvolumen mit umgeklappter Rücklehne liegt bei beiden Modellen auf gleichem Niveau. Nur bei voller Bestuhlung fasst der Hyundai 50 Liter weniger. Der Grund: das elegant abfallende Heck.

Zu erkennen ist der Anfang des Jahres geliftete Mittelklasse-Kombi an der leicht geänderten Frontpartie und modifizierten Rückleuchten-Grafik. Erstmals verfügbar sind Bi-Xenon-Scheinwerfer, ein Fernlichtassistent und eine kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung. Neu sind auch die optionalen adaptiven Stoßdämpfer für die Hinterachse.

Generell macht der i40 beim Design den schnittigen Dynamiker. Und das gekonnt, ohne in die manchmal übertriebene Opulenz der jüngeren Modelle zu rutschen. Kehrseite der schicken Form ist jedoch die schlechte Sicht nach hinten – schmale Heckscheibe, wuchtige C-Säule. Zudem erschwert die tiefe Dachlinie den Einstieg in den Fond. Ergonomisch gelungen zeigt sich das Cockpit. Insgesamt hat Hyundai hier den europäischen Geschmack getroffen. Auch die vorderen Sitze müssen sich nicht verstecken, selbst wenn die Auflageflächen etwas länger sein könnten. Hinten dürften die Polster zudem etwas stärker konturiert sein.

Kräftiger Seitenhalt ist aber gar nicht nötig. Denn der i40 macht eher auf komfortablen Langstreckengleiter als auf Sport-Kombi. Nur harte Fahrbahnverwerfungen dringen unangenehm durch, in Kurven wird trotzdem nicht zu viel Seitenneigung zugelassen. Die Lenkung arbeitet direkt und präzise. Gepaart ist das ausgewogene Fahrwerk mit einem ebenso harmonischen Motor. Der Vierzylinder-Diesel leistet141 PS, die für zügiges Mitschwimmen im Verkehr ausreichen.

Weil der Selbstzünder nur 1,7 Liter Hubraum benötigt, bleibt der Verbrauch überschaubar. Durchschnittlich flossen 6,6 Liter auf 100 Kilometer aus dem Tank, auf Landstraßen lässt sich auch die Fünf vor dem Komma erreichen. Und im Gespannbetrieb waren es 8,5 Liter, die sich auch noch sehen lassen können. Genau wie sein Verhalten mit dem 1.500 Kilo schweren Anhänger am Haken, den er ohne zu murren brav hinter sich her zog. Hilfreich dabei waren vor allem das weich schaltende Doppelkupplungsgetriebe sowie das ausgewogene Fahrwerk.

Für mindestens 32.430 Euro gibt es deutlich deutlich mehr ab Ausstattung als in vergleichbaren Modellen. Dabei sind unter anderem Zweizonen-Klimaautomatik, Einparksensoren vorn und hinten, Sitzheizung und Tempomat. Auch ein Gepäckraumrollo mit Trennnetz sowie Befestigungsschienen für den Ladeboden sind an Bord.

In der Summe seiner Eigenschaften passt der Hyundai i40 Kombi gut zum aktuellen Mittelklasse-Geschmack. Er zeigt keine ernsten Schwächen, kann zudem mit gutem Platzangebot im Fond und eigenständigem Design punkten. Dazu kommt die fünfjährige Garantie ohne Kilometerbegrenzung.

Technische Daten
Hyundai i40 Kombi 1.7 CRDi, Kombi der Mittelklasse, Länge: 4,78 Meter, Breite: 1,82 Meter, Höhe: 1,47 Meter, Radstand: 2,77 Meter, Kofferraumvolumen: 553 bis 1.719 Liter, 1,7-Liter-CRDi-Motor, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, 141 PS bei 4.000 U/min, max. Drehmoment 340 Nm bei 1.750 – 2.500 U/min, 0-100 km/h in 11 s, Vmax 200 km/h, Anhängelast gebremst/ungebr. 1.500/700 Kilo, Verbrauch 5,1 l/100 km, Preis ab 32.430 Euro, Testwagenpreis 40.240 Euro