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15.05.2009

Größer, besser und sogar günstiger

Von Kai Schwarten

Mégève/Schweiz. Modellwechsel in der aktuell schwierigen Zeit bringen so ihre Probleme mit sich: Die Neuen werden nicht nur größer und schöner, leider oft auch teurer. Umso überraschender die Preisgestaltung beim neuen Renault Grand Scénic: In der Grundausstattung kostete er als 5-Sitzer 20 200, als 7-Sitzer 20 900 Euro und ist damit 1800 Euro günstiger als sein Vorgänger.
Auf was aber muss der Kunde bei dieser Preisgestaltung verzichten? Auf nichts, im Gegenteil, er bekommt sogar einen um sieben Zentimeter gewachsenen Kompakt-Van. Gut für den Familiennachwuchs, der überwiegend mit dem Grand Scénic transportiert werden soll: Durch die Höhe von jetzt 1,68 Meter (plus fünf Zentimeter) verfügen die Zwerge in den Reihen zwei und drei über noch mehr Freiraum als bisher. Und der Fahrer über ein attraktives „Mäusekino”: den mittig liegenden Tacho mit verschiedenen gut ablesbaren Digitalanzeigen.
Attraktiv fällt auch das Exterieur des Neuen aus: Dank fließender Formen, kurzen Überhängen und seiner keilförmigen Fensterlinie wirkt er sehr dynamisch. Markantestes Merkmal sind dabei die neuen, L-förmigen Rückleuchten, die von der Heckmitte bis fast zum Dach reichen.
Im Innenraum geht’s extrem großzügig zu, selbst in Reihe zwei, in der alle Sitze einzeln um maximal 17 Zentimeter verschiebbar sind, können groß gewachsene Personen bequem sitzen. Und im Gegensatz zu vielen anderen Kompakt-Vans verfügt die Reihe drei über einen eigenen Fußraum, so dass die hier sitzenden zwei Kinder ihre Knie nicht mehr bis „an die Ohren” ziehen müssen, sondern entspannt Platz nehmen können.
Drei Benzinaggregate und vier Dieselmotoren stehen zur Wahl, Basisbenziner ist die Motorisierung 1.6 16V mit 110 PS. Neu ist ein 1,4-Liter Benzindirekteinspritzer, der es auf 130 PS bringt, gut am Gas hängt und akzeptable 7,1 Liter verbrauchen soll. Ruhiger und zügiger läuft dagegen der 160-PS-Diesel. Allen gemein ist das trotz straffer Abstimmung komfortable Fahrverhalten. Grobe Schläge sind kaum spürbar, tiefere Querrillen dagegen schon. Gegenüber seinem Vorgänger aber läuft der Grand Scénic deutlich agiler, wankt kaum und lenkt äußerst gefühlvoll.