GUT Grafik und Text - Camper Illustrierte - Fiat Freemont: Ab ins Gelände
Grafik und Text
Grafik und Text Verlag und Agentur GmbH
Startseite > Auto/Motor > Fahrberichte
10.06.2013

Fiat Freemont: Ab ins Gelände

Von Kai Schwarten

Jenseits des großen Teiches fährt er als Dodge Journey in Form eines SUV’s über die Highways, hierzulande aber heißt der in Toluca (Mexico) gebaute und mit dem Fiat-Emblem versehene Crossover Freemont. Und mit ihm kann man jetzt auch abseits der Straßen über Stock und Stein fahren, denn Fiat und Dodge haben ihm einen flexiblen Allradantrieb verpasst.

Doch auf der Straße, am liebsten über Land oder über die Autobahn, fühlt er sich am wohlsten. Vor allem, wenn’s mit der Familie in den Urlaub geht, denn mit dem Freemont (ab 32.790 Euro) lässt es sich richtig gut cruisen. Viel Gepäck darf auch an Bord sein, denn wenn man den Fünfsitzer wählt, passen satte 758 Liter in das Gepäckabteil, bei nur zwei Passagieren lässt es sich auf gleich 1.461 Liter erweitern. Nutzt man allerdings den Siebensitzer, dann muss schon ein Anhänger für das Gepäck her: Denn dann passen nur noch müde 167 Liter hinter die Heckklappe. Aber soweit werden es die Urlauber nicht kommen lassen, denn mit einer maximalen Anhängelast von gebremsten 1.1000 und ungebremsten nur 450 Kilogramm zeigt sich der Freemont nicht gerade als kräftiger Zugwagen. Trotz Allrad.

Diese All-Wheel-Drive-Technik arbeitet unter normalen Fahrbedingungen als Kraftstoff sparender Frontantrieb, Fiat gibt den Verbrauch mit 7,3 Litern an. Sobald die Steuerelektronik an den Vorderrädern jedoch geringsten Schlupf registriert, wird automatisch ein Teil der Antriebskraft an die Hinterachse weitergeleitet. Das ganze wohl dosiert, so dass der Fahrer es nicht wahrnehmen kann.

Der variable 4x4-Antrieb ergänzt in kritischen Situationen das Antischleuderprogramm ESP. Vereinfacht ausgedrückt: Erkennt die Sensorik einen Drehzahlunterschied zwischen den Rädern an Vorder- und Hinterachse, greift der Vierradantrieb ein. Drehen dagegen die Räder auf der rechten oder linken Seite des Fahrzeugs unterschiedlich schnell, hilft das ESP, die vollständige Kontrolle über das Fahrzeug sicherzustellen. Auf diese Weise wird auch auf  glatter Fahrbahn optimale Traktion erreicht und sorgt für ein Plus an Sicherheit.

US-like wird der Allradantrieb mit einer Sechsgang-Automatik gekoppelt, die in Sachen Komfort allerdings ein wenig schwächelt. Man merkt ihr an, dass sie nach einem kräftigen V6-Motor giert, wie es in Amerika üblich ist. Der Freemont 4x4 muss sich hierzulande jedoch mit einem Zweiliter-Vierzylinder mit 170 PS zufrieden geben. Da Fiat aber zumindest das Fahrwerk dem heimischen Markt angepasst hat, passt er gut auf unsere Straßen und fühlt sich hier scheinbar wohl.

Im Innenraum haben die Italiener gute Arbeit geleistet und ein typisch europäisches Interieur entwickelt. Alle Bedienelemente sind da, wo sie hingehören, und die Materialien muten äußerst wertig an. Der Allradler wird in den Ausstattungsversionen Urban und Lounge angeboten. Bereits in der Version Urban ist er sehr gut ausgestattet. So gehören eine per Touchscreen gesteuerte Audioanlage mit integriertem DVD-Spieler ebenso zur Serie wie ein elektrisch verstellbarer Fahrersitz, Parksensoren hinten und eine Dachreling. In der Variante Lounge ergänzen für 2.000 Euro u.a. ein Audiosystem von Alpine und ein Navigationssystem die Ausstattung.

 

Technische Daten

Fiat Freemont AWD, Crossover mit Allradantrieb; Länge 4,91 Meter; Breite 1,87 Meter, Höhe 1,71 Meter; Radstand 2,89 Meter; Kofferraumvolumen: 136 bis 1.461 Liter; 2,0-Liter-Diesel 170 PS; Max. Drehmoment: 350 Nm. bei 1.750 – 2.500 Umdrehungen; Allradantrieb; Sechsgang-Automatikgetriebe; Vmax. 184 km/h, 0 bis 100 km/h 11,1 s; Verbrauch 7,3 l/100 km; Preis: 32.790 Euro