Fiat 500L – das Raumwunder
Von Kai Schwarten
So wirklich wie ein Fiat 500 sieht er nicht aus – selbst wenn er denselben Namen trägt. Den Unterschied macht aber nicht nur die Zusatzbezeichnung L sondern auch die Optik aus: Der Fiat 500 L fällt deutlich kräftiger aus als der eher zierlich wirkende Fiat 500. Dazu ist er noch ein echter Fünfsitzer und sein Kofferraumvolumen beläuft sich im Normalzustand auf stolze 400 Liter.
Mit einer Länge von 4,14 Meter, einer Breite von 1,78 Meter, einer Höhe von 1,66 Meter und fünf Türen ist der neue Fiat 500L der größte Cinquecento aller Zeiten. Dennoch wurden charakteristische Designelemente des dreitürigen Fiat 500 auf den neuen Minivan übertragen. Dies wird besonders deutlich an der Front, die ebenfalls getrennte Leuchten für Fahr- und Standlicht, eine zentrale Chromspange mit dem Fiat Emblem sowie einen Lufteinlass unterhalb des Stoßfängers aufweist. Und die weit nach außen gerückten Räder sowie die leicht angehobene Karosserie schaffen maximalen Raum auf minimaler Fläche. Gleichzeitig symbolisiert die hohe Gürtellinie die Sicherheit, die der Fiat 500L den Passagieren gewährt.
Zum Innenraumkonzept zählen ein dreifach in der Höhe fixierbaren Kofferraumboden, geteilt umleg- und klappbare sowie verschiebbare Rücksitze und eine nach vorn kippbare Beifahrersitzlehne. Die Ladelänge beträgt 2,40 Meter, so dass man problemlos lange Gegenstände in den Fiat schieben kann. Dazu kommen 22 Ablagefächer, darunter zwei geschlossene Handschuhfächer und zwei Cupholder. Und: Alles gibt es schon in der Basisversion ab 15.900 Euro – inklusive Ladekantenschutz in Chromoptik.
Aber nicht nur die Ablagemöglichkeiten sind zahlreich, auch die angebotenen Farben bieten dem Käufer die Qual der Wahl: Es stehen elf Außen- und drei Dachfarben zur Wahl, dazu kommen drei individuelle Interieurs – so dass man auf insgesamt 333 Farbkombinationen kommt.
Nicht ganz so vielfältig fällt das Motorenangebot aus. Anfangs stehen drei zur Verfügung: Ein modifizierter 1,4-Liter-Benziner mit einer Leistung von 95 PS und einem Normverbrauch von 6,2 Litern, der allerdings stets nach kräftiger Drehzahl verlangt, da er sonst beim Durchzug nicht kräftig genug ist. Alternativ bietet sich der in Kürze verfügbare 0,9-Liter-Twinair an, dessen Leistung im 500L auf 105 PS angehoben wurde. Er kommt auf 4,8 Liter Normverbrauch, ist aber nicht in der Basisausstattung verfügbar und wir daher erst ab 19.100 Euro angeboten. Zudem muss man den drehfreudigen Zweizylinder mögen. Zum selben Preis bietet Fiat den 1,3-Liter-Diesel mit 85 PS und 200 Newtonmeter Drehmoment an, dessen Verbrauch mit 4,2 Litern pro 100 Kilometer angegeben wird.
So bunt und vielfältig das Auto ist, so sind auch die Zielgruppen. Neben Familien spekuliert Fiat ebenso auf freizeitorientierte junge Fahrer wie auf Senioren, denen die hohe und stuhlartige Sitzposition entgegenkommt und die gern auch mal mit ihren Enkeln unterwegs sind.
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