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08.09.2011

Ein M für alle (Ge)Fälle

Von Kai Schwarten

Nach nunmehr 1,2 Millionen verkauften Fahrzeugen seit 1997 startet am 19. November der Verkauf der 3. Generation der Mercedes-Benz M-Klasse. Mit der ein Quantensprung sowohl im Design als auch in der Wirtschaftlichkeit gelungen ist.
Wer konnte sich schließlich bei der Einführung des mehr als zwei Tonnen schweren SUV's vorstellen, dass die E-Klasse einmal deutlich weniger als zehn Liter auf 100 Kilometer verbrauchen würde. Jetzt ist es soweit: Mit sechs Litern gibt Mercedes den Verbrauch des ML 250 BlueTEC 4 MATIC an. Dass es aber auch mehr werden können zeigte unsere Fahrt von Kitzbühel durch die Berge in Richtung München, wo der Bordcomputer 7,7 Liter auf 100 Kilometer anzeigte.
Was sich immer noch als erstaunlicher Wert für die kleinste Motorisierung darstellt, schließlich leistet der 2,2-Liter-Vierzylinder-Motor des ML 250 (ab 54.978 Euro) stolze 205 PS und entwickelt ein maximales Drehmoment von 500 Newtonmetern zwischen 1600 und 1800 Umdrehungen pro Minute. Den Sprint auf 100 km/h erledigt er in neun Sekunden, sein Geschwindigkeitsmaximum erreicht er bei 210 km/h.
Als weitere Motorisierungen bietet Mercedes für die M-Klasse zwei Sechszylinder-Varianten an: den 350 BlueTEC 4MATIC mit 258 PS und 620 Newtonmetern (ab 58.726,50 Euro) sowie den Benziner 350 BlueEFFICIENCY mit 306 PS und 370 Newtonmetern für mindestens 56.763 Euro an.
Für den geringen Verbrauch der neuen M-Klasse zeichnen mehrere Faktoren verantwortlich: Etwa die deutlich verbesserte Aerodynamik, deren cW-Wert gerade mal bei 0,32 liegt. Oder auch die Start-Stopp-Automatik, das Automatikgetriebe 7G-TRONIC PLUS, die Leichtbauweise sowie Rollwiderstand optimierte Reifen, um nur einige zu nennen.
Bei einem ersten Blick auf das neue Äußere vermutet man allerdings keinen niedrigeren Verbrauch, denn die neue Karosserie fällt extrem kräftig aus. Der jetzt senkrecht stehende Kühlergrill mit dem eingelassenen Stern ziert die länger gewordene Motorhaube, und auch bei Einfassungen der Lufteinlässe entscheid man sich für einen eher kräftigen Strich. Die von anderen Modellen bekannten scharfen Seitenlinien zieren die neue M-Klasse ebenfalls.
Für maximal drei hintere Passagiere bleibt in der etwas breiter gewordenen E-Klasse Platz, wie man ihn in dieser Klasse erwartet. Genauso verhält es sich mit dem Gepäck: Der Kofferraum fasst 690 Liter und lässt sich auf 2010 Liter erweitern. 800 Kilogramm Zuladung sowie eine maximale Anhängelast von 3,5 Tonnen für einen gebremsten Anhänger beeindrucken schon beim 250er.
Geländegängig ist er natürlich auch. Dank der Luftfederung Airmatic für 2.023 Extra-Euro und dem On&Offroad-Paket für 2.261 Euro zusätzlich scheint kein Gelände unüberwindlich. Für die Straße bietet Mercedes das überzeugende „Active Curve System“ an. Geht's in die Kurve, hält der Stabilisator den Wagen waagerecht. Ohne Wanken zieht er wie ein Pkw durch die Kurve. Aufpreis: 3.689 Euro.
Deutlicher zugelegt hat die M-Klasse auch bei der Anmutung im Innenraum. Gut gefällt die Armaturentafel, weil sie auf Effekte verzichtet und die Elemente elegant und harmonisch gestaltet. Die Armaturentafel und der gesamte Innenraum zeigen Stilsicherheit. Und das alles bei nahezu unveränderten Preisen im Vergleich zum Vorgängermodell.