Eigener Charakter mit optischer Frische

Von Kai Schwarten

Bei der aktuellen zweiten Generation des Mazda5 ist das Außendesign komplett überarbeitet worden und zeigt Elemente der von der Natur inspirierten Mazda-Formensprache „Nagare“. Die geschwungenen Linien in den Seiten sollen an die Bewegungen von Wasser erinnern, bei den Blinkern ist die Form eines Kieselsteins aufgenommen worden. Diese Elemente verleihen dem Mazda5 zusammen mit dem neuen Familiengesicht, der „versteckten“ D-Säule und den horizontalen Rückleuchten einen eigenen Charakter sowie eine optische Frische.

Mit seiner Länge von 4,59 Meter ist der Mazda 5 im Vergleich zu aktuellen Mittelklasse-Limousinen nicht gerade ein Riese, die Raumverhältnisse fallen dennoch überaus üppig aus. Werden alle drei Sitzreihen genutzt, geht das Volumen des Ladeabteils auf dürftige 112 Liter herunter. Sind jedoch nur die erste und zweite Sitzbank im Einsatz, stehen allerdings gleich 780 Liter zur Verfügung. Und wer die hinteren Sitzbänke dem Fahrzeugboden gleichmacht, was mit wenigen Handgriffen geschieht, kann maximal auf 1.485 Liter Stauraum zurückgreifen.

Der Mazda5 bietet seinen bis zu sieben Insassen viel Raum. Zwei Schiebetüren ermöglichen den Zugang zu den beiden hinteren Sitzreihen. Sind die Schiebetüren mit der in der Ausstattung Sports-Line serienmäßigen elektrischen Betätigung versehen, können sie per Funkfernbedienung oder mit einem Schalter an der Armaturentafel geöffnet und geschlossen werden.

Als Fahrer besitzt man eine gute Rundumsicht. Das Lenkrad lässt sich vertikal und axial einstellen. Die Hutze für die Instrumente läuft spitz zu und schwingt sich in einem Bogen bis zum äußeren Rand der Mittelkonsole. Die Instrumente sind weiß beleuchtet, im oberen Bereich der Mittelkonsole befindet sich ein großes Informations-Display. Alle Anzeigen sind gut ablesbar. Die Mittelkonsole weist eine rahmenlose dreieckige Form und ein neues Design im Bereich der Audioregler auf, die neuerdings über Chromeinfassungen verfügen. Chromapplikationen finden sich darüber hinaus am Schalthebel, an den Lüftungsdüsen der Klimaanlage und an den Türgriffen.

Während sich die Außenoptik, wie bereits angesprochen, durch eine gewisse Frische auszeichnet, verhält sich der Antrieb eher ein wenig pomadig und ist nicht gerade spurtstark. Trotz seiner Leistung von 150 PS macht sich der Vierzylinder-Saugmotor eher gemächlich an die Arbeit. Bei der Auffahrt auf Autobahnen muss man dann auch sehr agil sein die sechs vorhandenen Gänge voll ausnutzen. Erreicht erdann aber das gewünschte Tempo, kann sich der Fahrer zurücklegen und den Komfort genießen. Dabei fällt der Mazda5 dann allerdings durch seine wirklich immense Laufruhe auf.

An den von Mazda angegebenen Verbrauch von 6,9 Liter auf 100 Kilometer kamen wir jedoch nicht heran. Bei gemächlichen Fahrten schafften wir einen Schnitt von 7,7, bei zügigen Fahrten auf der Autobahn und anschließendem Stadtverkehr erreichten wir dann trotz Start-Stopp-Automatik schon mal 12 l/100 km.

Im Innenraum sorgen insgesamt sechs Airbags (je zwei Front-, Seiten- und Vorhang-Airbags), Dreipunkt-Sicherheitsgurte mit Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern an den Vordersitzen, ein crashoptimierte Bremspedal und Lenksäule sowie Interieur-Oberflächen mit Energie absorbierender Funktion für die passive Sicherheit. Die Gestaltung der Sitze und Kopfstützen verringert das Risiko von Halswirbelverletzungen bei einem Heckaufprall. Das Sicherheitspaket wird komplettiert durch ein Vier-Kanal-ABS, elektronische Bremskraftverteilung (EBD), Bremsassistent, Notbrems-Warnblinkautomatik (ESS), Traktionskontrolle (TCS), Dynamische Stabilitätskontrolle (DSC). Zugunsten eines verbesserten Fußgängerschutzes wurde außerdem die vordere Struktur der Motorhaube verändert.

Technische Daten

Mazda5: Vierzylinder-Benzinmotor, Hubraum: 1.999 ccm, Leistung: 110 kW/150 PS, maximales Drehmoment: 191 Nm bei 4.500 U/min, Verbrauch 7,7 Liter Benzin/100 km, Frontantrieb, Preis: ab 24.190 Euro, Preis Testwagen: 28.000 Euro