GUT Grafik und Text - Camper Illustrierte - Die neue Großraumlimousine mit dem Stern
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14.02.2014

Die neue Großraumlimousine mit dem Stern

Von Kai Schwarten

Es muss schon etwas Außergewöhnliches passieren, wenn sich der Vorstandschef der Daimler AG höchstpersönlich zur statischen Präsentation eines Transporters ankündigt. So allerdings geschehen Ende Januar in München anlässlich der Vorstellung der neuen V-Klasse, Nachfolger des Viano. Er strahlte mit seinem neuen „Baby“ um die Wette und in Anspielung auf die hohen Mietpreise in der bayerischen Metropole lässt er sich mit einem Wink auf die V-Klasse schnell den Satz „Platz ist wahrer Luxus“ entlocken. Womit er absolut Recht hat, denn für die Großraumlimousine in der mittleren Aufbaulänge und mit acht Sitzplätzen muss der Kunde mindestens 42.900 Euro finanzieren – das ist für die Großfamilie, auf die man bei Daimler unter anderem abzielt, wahrlich kein Pappenstiel.

Allerdings: Für das Geld bekommt man wirklich viel Auto. Denn als jüngstes und größtes Mitglied der Stuttgarter Personenwagen-Familie setzt die V-Klasse mit ihrem Design und einer Vielzahl von Innovationen neue Maßstäbe. Sie verbindet Funktionalität mit Wertanmutung, Komfort, effizientem Fahrspaß und Sicherheit, die man von Mercedes gewohnt ist. Mit den zwei Ausstattungslinien V-Klasse und V-Klasse AVANTGARDE, je einem Sport-Paket Exterieur und einem Design-Paket Interieur, zwei Radständen, drei Fahrzeuglängen von 4.895 bis 5.370 Millimetern, drei Motorisierungen sowie zahlreichen Sonderausstattungen lässt sich die neue Großraumlimousine je nach Geschmack und Bedarf individualisieren. Und eignet sich den Einsatz als Familien-, Freizeit- oder auch als Businessfahrzeug.

Bereits von außen präsentiert sich die neue V-Klasse deutlich als Mitglied der Mercedes-Benz Pkw-Familie. Im Zentrum der kraftvollen Front stehen die aufrechte Kühlermaske mit dreidimensionalem Stern und die neu gestalteten Scheinwerfer – auf Wunsch alle Lichtfunktionen mit LED-Technik. Die Motorhaube geht mit Schwung in den Chromrahmen des Kühlergrills und in die Scheinwerfer über. Die unteren Lufteinlässe und die Kühlermaske tragen schmale Lamellen. In Verbindung mit den weit in die Kotflügel hineinreichenden Scheinwerfern betonen sie die Breite des Fahrzeugs. Die klar gezeichnete Seitenwand wird von zwei gestreckten, überspannten Linien gegliedert. Dabei besitzt das Wechselspiel aus konkaven und konvexen Flächen einen fast sinnlichen Charakter. Beide Linien setzen die des vorderen Stoßfängers fließend fort und verlaufen leicht ansteigend bis zum Heck. Die Seitenansicht wirkt dadurch gestreckt und dynamisch.

Geradezu „stylisch“ geht es im Innenraum zu. Hier hat man sich nicht gescheut, wichtige Design-Elemente sowie Materialien aus der S- sowie der neuen C-Klasse zu adaptieren. Hier wird vor allem durch die Linienführung Sinnlichkeit vermittelt, die sowohl in einem doppelten S von Tür zu Tür über das Armaturenbrett schwingt als auch noch die Mittelkonsole mit einbezieht. Dadurch entstehen praktisch zwei kleine Einzelabteile für Fahrer und Beifahrer. Wobei letzterer durch die Anordnung der Armaturen nicht ausgegrenzt sondern mit einbezogen wird.

Dominiert wird die Mittelkonsole durch den gut 22 Zentimeter großen, aufgesetzten Monitor für die Bordkommunikation, darunter befinden sich drei von fünf runden Luftdüsen. Sehr griffig und hochwertig fallen die Bedienelemente wie die Kippschalter für Lüftung und Klimaanlage in der Mitte unter dem Bildschirm aus. Auffällig auch die Materialwahl: Chrom, gebürstetes Aluminium und Drehräder mit feinen Riefen. Für die geschwungene Schalttafel stehen Holz-, Klavierlack- oder Metall-Verkleidungen zur Wahl. Und das Cockpit-Oberteil gibt’s sogar in Leder mit edlen Ziernähten

Die Handauflage über dem Tunnel, von der man bislang den Dreh-Drück-Knopf bedienen konnte, hat eine neue Funktion bekommen. Sie ist gleichzeitig Touchpad, auf dem man dem Finger schreiben kann, das sich aber auch verwenden lässt wie der Bildschirm eines iPhones: Durch Schieben mit dem Finger ändern sich die Anzeigen auf dem Bildschirm; mit dem Spreizen oder Zusammenführen der Finger ändert sich der Maßstab. Man hat also die Wahl: Drehrad oder Touchscreen. Wem das noch nicht reicht, der kann mit seinem Auto auch über die Lingutronic sprechen. Sie gehorcht aufs Wort. Und für das perfekte Musikerlebnis sorgt auf Wunsch das Burmester® Surround-Soundsystem mit 16 Lautsprechern und einer Bassreflexbox.

Zum komfortablen Ein- und Ausladen wartet die V-Klasse mit einer weiteren Neuheit in ihrem Segment auf – der separat zu öffnenden Heckscheibe, die am oberen Heckklappenrahmen angeschlagen ist. Sie lässt sich unabhängig von der Heckklappe öffnen und schließen. Dies erleichtert das Be- und Entladen gleich in doppelter Hinsicht: Zum einen entsteht eine zweite Ladeebene. Zum anderen kann – vor allem in engen Parklücken – auf das Öffnen der großen Heckklappe verzichtet werden. Die entsprechende Laderaumunterteilung lässt sich einfach montieren und demontieren.

Natürlich lässt sich die V-Klasse ist mit einer ganzen Armee von Fahrerassistenzsystem ausstatten: Tempomat mit automatischen Abstandhalter, Verkehrs-Zeichen-Assistent, aktiver Einpark-Assistent, der Spurhalte- und Totwinkel-Assistent, das LED Intelligent Light System sowie der Adaptive Fernlicht-Assistent oder die die 360-Grad-Kamera. Serienmäßig gibt es ein System, das vor Übermüdung und Unaufmerksamkeit warnt und den schon aus dem Sprinter bekannten Seitenwind-Ausgleich durch gezielte Bremseingriffe an Vorder- und Hinterrad.

Zur Markteinführung startet die entweder 4,90; 5,14 oder 5,37 Meter lange und 1,88 Meter hohe V-Klasse mit dem modernen 2,1-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel mit zweistufiger Aufladung, der sich bereits von der A- bis zur S-Klasse bewährt hat und für die Großraumlimousine gezielt weiterentwickelt wurde. Er ist in drei Leistungsstufen erhältlich: Der V 200 CDI entwickelt 136 PS und ein maximales Drehmoment von 330 Newtonmetern. Der V 220 CDI mobilisiert 163 PS und 380Newtonmeter. Die Top-Motorisierung V 250 BlueTEC ist mit 190 PS und einem maximalen Drehmoment von 440 Newtonmetern so durchzugsstark und agil wie der bisherige 3-Liter-V6-Turbodieselmotor. Gleichzeitig bietet das neue Spitzenmodell eine hohe Laufruhe und die Innenraumgeräusche wurden im Vergleich zum Sechszylinder-Vorgänger deutlich reduziert.