GUT Grafik und Text - Camper Illustrierte - Der mit dem Hintern lenkt
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14.04.2008

Der mit dem Hintern lenkt

Korsika (ksa). Wenn’s gut läuft mit der Modellpolitik, kann man bei seinem Spitzenmodell schon mal eine so genannte „Special Edition” auf den Markt bringen. Renault macht es ab Anfang Mai mit seinem Laguna – der trägt dann die Zusatzbezeichnung GT und kommt als Unikat daher: mit einer Allradlenkung.

Mit diesem „Active Drive-Chassis” zieht der Laguna GT wie auf Schienen durch die Kurven, hält exakt die Spur, unter- oder übersteuert nicht und hat einen Wendekreis wie der Clio (10,3 Meter).

Der Grund für dieses Verhalten: Die Räder der Hinterachse werden bis zu 3,5 Grad mit eingeschlagen, je nach Geschwindigkeit nach innen oder außen, wodurch die Zentrifugalkraft neutralisiert wird. Was dazu führt, dass man mit dem „Active Drive” enge Kurven deutlich agiler durchfahren kann als mit einer herkömmlichen Lenkung.

Ohne dass sofort das ESP reagiert, denn die Allradlenkung reagiert in Echtzeit und damit vor dem ESP.

Doch nicht nur dank der Allradlenkung tritt der Laguna GT als Unikat auf, auch durch seine Außenoptik hebt er sich deutlich vom normalen Laguna ab. Sein Kühlergrill ist schwarz, die Scheinwerfer sind schwarz unterlegt und auch die Außenspiegel sind schwarz lackiert. Hinzu kommen eine 18-Zoll-Bereifung, nur vier Außenfarben und seitliche Luftschlitze neben dem Frontspoiler.

Auch innen präsentiert sich der GT speziell: So besitzt er neben einer Aluminium-Pedalerie eine rote Instrumenten-Anzeige, der Kofferraum besitzt zahlreiche Unterteilungsmöglichkeiten und die Abdeckung lässt sich im Boden verstauen.

Laguna GT Front

Extra für den Laguna GT bietet Renault zwei neue Aggregate an: Einen 2-Liter Turbo-Benziner mit 204 PS (ab 30 500 Euro), der 300 Newtonmeter bei 3000 Umdrehungen auf die Straße bringt und eine Endgeschwindigkeit von 238 km/h erreicht. Seinen Verbrauch gibt Renault mit 8,2 Litern an. Dazu gesellt sich ein 178 PS starker 2-Liter Selbstzünder (ab 32 000 Euro), dessen maximales Drehmoment gar bei 400 Newtonmetern liegt, die hier allerdings schon bei 2000 Umdrehung auf den Asphalt gepresst werden. Die Tachonadel der Diesel-Variante bleibt bei 218 km/h stehen, sein Verbrauch beschränkt sich auf 6,5 Liter. Die Kombi-Ausführung, die bei Renault Grandtour heißt, kostet jeweils 1000 Euro mehr.